Andreas Rasp wurde 1921 in Berlin in einer bekannten Kulturfamilie geboren. Beide Eltern waren Schauspieler bei Max Reinhardt. Der Großvater Felix Hollaender dessen Theaterdirektor, der Vater wurde durch einen der ersten Tonfilme bekannt: Emil und die Detektive.
Die Mutter heiratete noch einmal und die neue Familie erkannte die Bedrohung in den 30er Jahren rechtzeitig und wanderte 1937 nach England aus.
In London ging Andreas Rasp weiter zur Schule, wurde zu Kriegsbeginn, wie alle deutschen Männer, interniert und diente später als Soldat in der englischen Armee. Er arbeitete nach dem Krieg als Lehrer in London, kehrte aber 1952 nach Deutschland zurück und arbeitete als Englisch – und Lateinlehrer in dem Internat Marienau im Landkreis Lüneburg und ab 1955 am Englischen Institut in Heidelberg. Er starb mit 92 Jahren 2013 in Dossenheim bei Heidelberg.
Andreas Rasp war auf mehreren Ebenen ein kulturschaffender Mensch, unter anderem als Lyriker und Übersetzer. Als er mit fast 50 Jahren an die Ostsee kam, änderte sich sein Leben noch einmal. Er widmete sich mit aller ihm eigenen Intensität den bisher unbekannten (steinzeitlichen) Strandfundlagen. Zunächst auf dem Graswarder in Heiligenhafen.
Er wurde in 43 Jahren zu einem Experten auf diesem Gebiet und hat wichtige Entdeckungen gemacht – u.a. die, dass es Kunstformen im bearbeiteten Flint, im Feuerstein, gab.
Die Entdeckung der Idolform (das sind anthropomorphe Artefakte) ist nur ein, aber ein wichtiges Ergebnis seiner Arbeit.
Dieser Kanal widmet sich seinen archäologischen Forschungen an der Ostsee. Später aber auch anderen Facetten seines Schaffen und seiner Persönlichkeit.
Neue Aspekte der steinzeitlichen Archäologie an der westlichen Ostsee.
Der Archäologe Andreas Rasp, Entdecker des Ostsee- Idols
